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Geschichte der Windmühle

Weil die „Quabbe“ der bestehenden Wassermühle in Assen, der „Quabbenmühle“, zu wenig Wasser zuführte, ließ Graf Galen aus Assen 1813 diesen Erdholländer als Gutsmühle errichten. Aber es zeigte sich, dass das Mahlgut für zwei Mühlen nicht ausreichte. Daher fasste der Windmüller den Entschluss, die Mühle abzubrechen und an einem Standort neu zu errichten; dazu wählte er Heintrop aus.

 

Am 22. März 1858 legte der Müller Heinrich Horstmann aus Lippborg den Antrag vor, dass er die erworbene Mühle des Herrn Erbkämmerers Grafen von Galen auf dem Heintroper Wege wieder aufzubauen beabsichtige. Zu diesem Zwecke habe er ein Grundstück vom Gutsbesitzer Thüer zu Heintrop von 2 Morgen, 69 Ruten gekauft. Die Gemeinde erkannte den Antrag gern an und wünschte, dass er „höheren Ortes genehmigt wird.“

 

  

 

Und tatsächlich – nach der Genehmigung wurde die Mühle 1859 Stein für Stein abgebrochen und in Heintrop wieder aufgebaut; Mauerwerk und zwei Mahlsteine wurden ebenfalls wieder verwendet. Die mächtige Königswelle in fast 16 Metern Höhe trägt die Flügel, der mächtige Eichenstamm hat Jahrhunderte überdauert.


Bereits 1867 musste Heinrich Horstmann die Mühle verkaufen. Seitdem ist die Windmühle Eigentum der Familie Sändker.

 

  

 

In den dreißiger Jahren wurde die Mühle modernisiert: die Windmühlenflügel waren geblieben, aber ein 20 PS-Elektromotor übernahm den Antrieb. In den Jahren 1934 und 1954 entstand der Anbau, bzw. wurde auf drei Geschosse erweitert. Zur Mühle gehört ein Schrotgang, zwei Walzenstühle, ein Plansichter; das Flügelkreuz wurde in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 zerstört, aber 1996 rekonstruiert. Bis 1976 wurde in der Mühle Getreide gemahlen, nur unterbrochen von 1941-1946, als der Müller im Zweiten Weltkrieg Soldat wurde. Wilhelm Sändker war der letzte Heintroper Müller.

 

  

 

Ende der 90er Jahre wurde Sändkers Windmühle als „Technisches Kulturdenkmal“ eingestuft, mit Hilfe der Gemeinde Lippetal und verschiedener Einrichtungen des Landes Nordrhein-Westfalen wurde seit 1995 gründlich renoviert.  

 

Am 9. Mai 1997 wurde die restaurierte Windmühle als Kulturdenkmal eingeweiht und feierlich der Öffentlichkeit übergeben.

 

[Quelle: Dieter Bettenwort (†), Lippetal, Gronenberg Druck und Medien, Wiehl]


Einige Daten zur Mühle

Gesamthöhe:ca. 16 m
Länge der Flügel:ca. 11 m

Durchmesser Turmschaft:

am Fuß:ca. 10 m
in der Haube:ca. 5 m
Stärke des Mauerwerks: ca. 1,5 m
Unterer Mahlstein: ca. 900 kg
Oberer Mahlstein: ca. 1250 kg